Freitag, 30, Juni 2017
Wie schon sooft fahren wir mit unserem Wohnmobil ins
Wochenende. Keine große Fahrt, sondern ins Vogtland. Muldenberg ist unser Ziel.
Warum Muldenberg? Nun, hier wollen wir das Neue Jahr 2017/2018 begrüßen. Im
Hotel Flößerstube haben wir die Silvesterfeier gebucht. Und dieses Wochenende
wollen wir uns die Umgebung mal anschauen.
Über Stollberg und Aue fahren wir die landschaftlich schöne Landstraße
und erreichen gegen 18:00 Uhr Muldenberg. Wir stellen uns auf den
Wanderparkplatz am Badesee (GPS: 50°24'58.3"N 12°24'08.6"E) und
möchten auch gleich in das Hotel Flößerstube zum Abendbrot gehen. Doch da gibt
es ein Hindernis: Am Eingang ein Schild: Geschlossene Gesellschaft. Wir sehen
aber keine Gesellschaft, alles ruhig und finster.
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Hotel Flößerstuben |
Gehen wir eben ins
Bergschlösschen, nur 200 m dorfaufwärts. Hinter dem Bergschlösschen ist ein
Campingplatz, Wohnmobile können auch stehen. Im Gasthof sind nur wenige Gäste.
Wir werden aber nicht enttäuscht. Das Rostbrätel ist mit eines der besten, die
ich je gegessen habe. Und Ulla schwärmte von ihrem Gericht: Kassler in Bambes.
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Abends am Badesee |
Sonnabend, 1. Juli 2017
In der Nacht herrschten herbstliche Temperaturen: 10 Grad
Außen, 14 Grad Innen. Am Morgen zogen dicke Wolken über Muldenberg hinweg, wir
gingen aber trotzdem auf die Wanderung rund um die Muldenbergtalsperre. 3
Stunden waren wir unterwegs, erst kurz vor der Rückkehr zum WOMO fing es dann
doch an zu Regnen.
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Blick über die Staumauer |
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Am Wegesrand |
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Unterwegs Rundweg Talsperre |
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Hier speist die Weiße Mulde die Talsperre |
Ein kurzer Imbiß im WOMO, danach setzten wir uns in die
Vogtlandbahn nach Klingenthal. Hier herrschte am Sonnabendnachmittag Tote Hose.
Es hatte den Anschein, dass wir die einzigen Touristen heute hier waren. Der
aufziehende Regen ließ uns ins Café am Markt flüchten. Nachdem es aufhörte zu
Regnen besuchten wir noch die achteckige Kirche, die zweitgrößte in Sachsen
nach der Frauenkirche zu Dresden. Schlicht, einfach schön.
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Am Markt von Klingenthal |
Die Vogtlandbahn brachte uns wieder nach Muldenberg. Es war nun
Zeit zum Abendbrot. Da wir wussten, was für eine gute Küche es im
Bergschlösschen gibt, war es keine Frage, wohin wir heute gehen. Schnitzel mit
Bratkartoffeln für den Achim und Mutzbraten mit Bambes für Ulla. Und wieder
alles hausgemacht, einfach gut.
Der Flößersprung
Nach dem Essen liefen wir die Dorfstraße wieder Richtung
WOMO. Rechts davon ist ein kleiner Park mit Schautafeln zur Geschichte der
Flößerei. Und daneben ein Floßgraben mit einem Floß. Während Ulla die Schautafel
studierte, interessierte mich mehr das Floß auf dem Floßgraben. Das wird mich
doch tragen. Ein Schritt darauf, das Floß neigte sich zur Seite, schon war ein
Schuh im Wasser. Gleichzeitig trieb ich vom Steg weg, die Spannweite meiner
Beine reichte nicht mehr und so hing ich wie ein nasser Sack im Wasser. Ein Arm
am Seil, der andere Arm am Floß und das übrige von mir im Wasser. Ulla war ganz
erstaunt, was ich da mache, die hatte gar nichts mitbekommen. Mit quietschenden
Bremsen hielt ein Auto an der Straße, die hatten meinen missglückten
Flößversuch mitbekommen und zogen mich zusammen mit Ulla aus dem Wasser. Bis
zur Hüfte, quatsch, meine Hüfte habe ich ja schon vor Jahren verloren, also bis
zum Bauch war ich klatschnass, das Wasser lief aus der Hose. Und so lief ich zum
WOMO. Tja, wenn dem Esel zu Wohl ist…
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Nach meiner "Rettung" |