Sonntag, 2. Juli 2017

Wochenende im Vogtland




Freitag, 30, Juni 2017

Wie schon sooft fahren wir mit unserem Wohnmobil ins Wochenende. Keine große Fahrt, sondern ins Vogtland. Muldenberg ist unser Ziel. Warum Muldenberg? Nun, hier wollen wir das Neue Jahr 2017/2018 begrüßen. Im Hotel Flößerstube haben wir die Silvesterfeier gebucht. Und dieses Wochenende wollen wir uns die Umgebung mal anschauen.

Über Stollberg und Aue fahren wir die landschaftlich schöne Landstraße und erreichen gegen 18:00 Uhr Muldenberg. Wir stellen uns auf den Wanderparkplatz am Badesee (GPS: 50°24'58.3"N 12°24'08.6"E) und möchten auch gleich in das Hotel Flößerstube zum Abendbrot gehen. Doch da gibt es ein Hindernis: Am Eingang ein Schild: Geschlossene Gesellschaft. Wir sehen aber keine Gesellschaft, alles ruhig und finster.

Hotel Flößerstuben
Gehen wir eben ins Bergschlösschen, nur 200 m dorfaufwärts. Hinter dem Bergschlösschen ist ein Campingplatz, Wohnmobile können auch stehen. Im Gasthof sind nur wenige Gäste. Wir werden aber nicht enttäuscht. Das Rostbrätel ist mit eines der besten, die ich je gegessen habe. Und Ulla schwärmte von ihrem Gericht: Kassler in Bambes.
Abends am Badesee


Sonnabend, 1. Juli 2017

In der Nacht herrschten herbstliche Temperaturen: 10 Grad Außen, 14 Grad Innen. Am Morgen zogen dicke Wolken über Muldenberg hinweg, wir gingen aber trotzdem auf die Wanderung rund um die Muldenbergtalsperre. 3 Stunden waren wir unterwegs, erst kurz vor der Rückkehr zum WOMO fing es dann doch an zu Regnen.

Blick über die Staumauer

Am Wegesrand

Unterwegs Rundweg Talsperre

Hier speist die Weiße Mulde die Talsperre

Ein kurzer Imbiß im WOMO, danach setzten wir uns in die Vogtlandbahn nach Klingenthal. Hier herrschte am Sonnabendnachmittag Tote Hose. Es hatte den Anschein, dass wir die einzigen Touristen heute hier waren. Der aufziehende Regen ließ uns ins Café am Markt flüchten. Nachdem es aufhörte zu Regnen besuchten wir noch die achteckige Kirche, die zweitgrößte in Sachsen nach der Frauenkirche zu Dresden. Schlicht, einfach schön. 
Am Markt von Klingenthal



Die Vogtlandbahn brachte uns wieder nach Muldenberg. Es war nun Zeit zum Abendbrot. Da wir wussten, was für eine gute Küche es im Bergschlösschen gibt, war es keine Frage, wohin wir heute gehen. Schnitzel mit Bratkartoffeln für den Achim und Mutzbraten mit Bambes für Ulla. Und wieder alles hausgemacht, einfach gut.

Der Flößersprung
Nach dem Essen liefen wir die Dorfstraße wieder Richtung WOMO. Rechts davon ist ein kleiner Park mit Schautafeln zur Geschichte der Flößerei. Und daneben ein Floßgraben mit einem Floß. Während Ulla die Schautafel studierte, interessierte mich mehr das Floß auf dem Floßgraben. Das wird mich doch tragen. Ein Schritt darauf, das Floß neigte sich zur Seite, schon war ein Schuh im Wasser. Gleichzeitig trieb ich vom Steg weg, die Spannweite meiner Beine reichte nicht mehr und so hing ich wie ein nasser Sack im Wasser. Ein Arm am Seil, der andere Arm am Floß und das übrige von mir im Wasser. Ulla war ganz erstaunt, was ich da mache, die hatte gar nichts mitbekommen. Mit quietschenden Bremsen hielt ein Auto an der Straße, die hatten meinen missglückten Flößversuch mitbekommen und zogen mich zusammen mit Ulla aus dem Wasser. Bis zur Hüfte, quatsch, meine Hüfte habe ich ja schon vor Jahren verloren, also bis zum Bauch war ich klatschnass, das Wasser lief aus der Hose. Und so lief ich zum WOMO. Tja, wenn dem Esel zu Wohl ist…
Nach meiner "Rettung"